Nach St. Patrick's ging es hochkarätig weiter. Marie kam am Folgetag und wir haben gemeinsam nach Arran übergesetzt. Arran ist eine Insel und liegt ca. 2h Fahrt von Glasgow gen Westen entfernt.
Mit dem Zug sind wir nach Ardrossan gefahren von wo aus die Fähre ablegt und man bereits die Insel sehr gut erkennen kann.
Die Insel wurde schöner je näher man ihr kam. Im Norden die Berge und im Süden eher flacher. Sie hat auch einen schönen Wasserfall, Lochs, Diestillerie, Brauerei, Käserei und vieles mehr. Aufgrund der Ähnlichkeit zu Schottlands Landschaft (Aufteilung in High- und Lowlands) hat sie auch den Spitznamen Minischottland. :)
Am Samstag wurden wir zum Frühstück mit einem wahnsinnigen! Ausblick begrüßt. Vom Esszimmer aus hatte man einen tollen Blick über die Bucht mit darin vor Anker liegenden Segelbooten, im Hintergrund Brodick Castle und Goatfell Mountain (Der höchste Berg mit 874m). Vor dem Fenster standen noch Palmen und die Sonne schien kräftig über das gesamte Bild. Ein Motiv wie in der Karibik!
Ursprünglich hatten wir vor über Goatfell in Richtung Norden zu wandern. Aber im Touristenbüro wurde uns davon abgeraten, denn der Schnee war inzwischen eher Eis und es gibt einige sehr steile rutschige Wege auf dem Weg nach Sannox. Deshalb sind wir alternativ im Süden gewandert. Von Lamlash nach Lagg. Auf diesem Weg war auch der benannte Wasserfall zu erreichem, jedoch haben wir die Abzweigung verpasst und an dessen Stelle ein anderen Wasserfall gesehen. Für die gesamte Tagesstrecke hatten wir 6h gebraucht. Allerdings sind wir von Lagg noch weiter nach Corriecravie gelaufen. Denn nach unserer Ankunft in Lagg hat uns die Verkäuferin in der Käserei leider flasche Informationen gegeben. Das bedeutete, dass wir den einzigen Bus der kam verpasst haben und 2h auf den nächsten hätten warten müssen. Anstelle dessen sind wir also weitergelaufen. Einen kleinen Teil konnten wir sogar per Anhalter fahren. Die Inselbewohner haben allerdings einen eher interessanten Fahrstil. ;) Von Corriecravie haben wir dann den Bus genommen. Der hat uns um die gesamte Insel gefahren. Wir hätten zwar in Blackwaterfoot umsteigen können, hätten aber wieder eine Stunde warten müssen. Und so haben wir anstelle von Teatime einen tollen Sonnenuntergang erlebt mit wunderbaren Lichtverhältnissen und schönen Motiven.
Auf der langen Wandertour hatten wir auch ein paar schöne bzw. interessante Bilder. Falken sind über uns hinweggeflogen, Wieselfelle hingen zum trocknen auf Zaunpfosten und goldene, bronze und blaue Hänge bzw. Meere waren uns gegönnt.
Sodass auch die eingelegte (leckere) Pause mir zu einem kleinen Sonnenbrand im Gesicht verhalf. :)
Samstagnacht war auch der Super-Vollmond. Sodass wir nach unserem Abendessen in der leckeren Brodick Brasserie bei hellem Mondschein nach Hause laufen konnten.
Sonntag begann der Tag leider bewölkt und mit leichtem Regen. Allerdings nach den gestrigen Erfahrungen mit dem Bus hatten wir uns sowieso bereits dazu entschieden ein Auto für den Tag zu mieten. Das brachte uns den Vorteil, dass wir jeden Punkt gezielt ansteuern konnten, die wir noch sehen wollten.
Der Weg zum Wasserfall begann in Whiting Bay und war an einer Stelle so grün, wie ich es noch nirgends gesehen hatte. Die Nadelbäume waren komplett von Moos bewachsen, der Boden war von Klee und Gräsern bedeckt und auch die Steine und Äste waren bereits von Moos oder Gräsern überwuchert. Hier St. Patrick's zu feiern wäre bestimmt eine tolle Umgebung (An St. Patrick's ist Grün die Farbe des Tages). Der Wasserfall selbst wurde seinem Namen auch gerecht. Es war ein sehr schöner Fall mit tosenden Wassermassen. Die Gischt hat die gnaze Umgebung mit Wasser versorgt.
Danach sind wir in den Norden nach Lochranza gefahren. Hier befindet sich die Destillerie des Arran Malt und eine Burgruine die Hergé als Vorbild für sein Comic "Die schwarze Insel" gedient haben soll. Während wir an der Burg standen, die Samstag in so tollem roten Abendlicht erstrahlt wurde, bildete sich diesmal ein Regenbogen der die gesamte Bucht überspannt hat. Arran ist wirklich eine Insel für Träumer. ;)
Auf der Westseite haben wir im Lighthouse (es war aber nie ein Leuchtturm) eine Teatime eingelegt und eine sehr gute Gemüsesuppe gegessen. Die Wirtin hat uns auch sehr bei der weiteren Tagesplannung geholfen. Denn so konnten wir ausmachen, dass wir uns noch die Steinkreise im Machrie Moor ansehen konnten bevor wir um 16Uhr die Fähre nehmen wollten. Die Steinkreise waren sehr interessant und eine alte Hofruine in der bereits ein Baum wachsen waren tolle Bilder, die noch verstärkt wurden durch das Moor selbst. Es war eine weite Ebene umzingelt von den Bergen im Norden und Osten sowie im Süden und Westen vom Meer. Alles war Gold, Bronze, Rot oder Grün.
Die Rückfahrt über die Mitte der Insel bot uns kurz vor Brodick auch nochmal einen schönen Ausblick über vereinzelt stehende Cottages auf dem Weg ins Tal, der herannahenden Fähre, der Goatfell Bergspitze und der See selbst.
Und so endete auch dieses Wochenende voll mit tollen Eindrücken.
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