Dienstag, 8. Februar 2011

Aviemore

It's me again!

Am letzten Januar Wochenende bin ich kurzfristig mit ein paar Freunden nach Aviemore zum Cairngorm Mountain in den Highlands aufgebrochen. Was haben wir da gemacht? Natürlich sind wir mit einem oder zwei Brettern unter den Füßen die Hänge heruntegegleitet. :-D
Alle bis auf zwei waren mehr oder weniger Anfänger und so kam es das ich am Anfang zahlreiche Tipps von meinen Tagen als Skifahrer weitergegeben habe. Einer absoluten Anfängerin konnte ich so zusammen mit der Hilfe der Anderen als Beispiel-Fahrer an einem Tag beibringen Ski zu fahren.
Allerdings hat sich eine andere aber auch gar nicht nach oben getraut und hat sich gleich zu Beginn unten am Idiotenhügel dann auch schon verletzt. Für sie hatte es sich dann mit dem Skifahren erledigt und nächstemal will sie vorher dann doch ein paar Lehrerstunden nehmen.
Das Skigebiet selbst war recht klein eigentlich immer ist man mit T- oder Tellerlift nach oben gekommen. Das ging auch sehr gut, bis am zweiten Tag dann wegen Windes und was-weiß-ich für Gründen alle Lifts abgestellt waren. Sodass man immer mit der Furnicular nach oben fahren musste. Das ist eine Einspurseilbahn mit zwei Waggons... Wartezeiten von 20min waren die Regel für eine 4min Abfahrt...
Am zweiten Tag war also zu erst die eine Seite ohne Lifts und nur die Bergspitze war im Betrieb bis diese wegen des Windes gesperrt wurde (60kmh und mehr).  Bei einem Tellerlift bin ich deswegen auch rausgefallen. Da kam dann alles zusammen. Zuerst war es nur der Wind, der einem von der Zugstrecke weggedrückt hatte. Dann kam die Sonne hinter einem Gipfel zum Vorschein, welche einem direkt ins Gesicht schien- natürlich genau zu dem Zeitpunkt als auf der Zugstrecke dann auch nur Eis war... :) Jedenfalls hatte ich somit das vergnügen Abseits über harten Schnee, kleine Büsche und zwischen Steinen hindurch wieder zum Start des Lifts zu kommen. Man will ja schließlich bis nach oben. ;-)
2h vor der letzten Fahrt wurden dann aber wenigstens die anderen Lifte in Betrieb genommen, sodass man nicht mehr nur auf die Bahn angewiesen war. Trotzdem war das ganz schön nervend...


Noch eine kleine Anekdote zum Gipfelsturm. Als ich das Erstemal ganz oben war und vom Lift ausgestiegen bin hat mich der Wind gleich erstmal bis an den Zaun getragen. Ohne irgendein zu tun... :) Und auf dem Weg nachoben wurden kleine Eiskristalle im Gesicht wie tausend kleine Nadeln wahrgenommen. Das war dann auch der Grund warum man dann seinen Schal wie in der Wüste um das Gesicht gewickelt hat bis nur noch die Nase rausguckt. :-P

Die Qualität des Schnees war leider nicht mehr so gut als wir da waren. Nur der Gipfel und eine Rote Piste hatten noch schönen Schnee zum Fahren. Der Rest war meist schon leicht vereist und hart oder weiter unten im Tal dann schon reines Eis auf dem man besser Schlittschuhe unter den Füßen hat.
Das hat Marc und mich dann auch dazu veranlasst anstelle der Talfahrt lieber Abseits unser Glück zu versuchen, was bis zu einer gewissen Strecke auch sehr gut funktioniert hat. Die letzten Meter musste man dann aber doch auf dem Eis zurücklegen.

Übernachtet haben wir in einer kleinen Baracke, ausgelegt für 6 Personen. Wir haben aber auch 7 komfortabel untergebracht. :) Der Abend wurde mit Spielen, Essen und Alkohol verbracht.
Am Morgen musste dann alles schnell gehen, damit wir wieder möglichst viel Zeit auf der Piste haben und deswegen muss ich mich hier schonmal für unsere Nachmieter entschuldigen. Ich hoffe das Geschirr sorgt nicht für zu viel Seifen Geschmack im Essen... ;-)

Und wie sind wir hin, zurück und umher gekommen. Mit einem Mercedes Viano für 7 Personen. Und ich bin die meiste Zeit gefahren. Auf der Hinfahrt habe ich eine Stunde gut gemacht als ursprünglich vorgesehen. Weil Marc, der unser Auto hatte, die NAcht zuvor zu lange gefeiert hat und nicht auf unsere Anrufe geantwortet hat. Das bedeutete, dass wir Morgens um 5.30am zu ihm gefahren sind, ihn geweckt haben um dann um 6.30am endlich aufzubrechen. Diese Stunde musste dann wieder aufgeholt werden. :-D

Auf dem Rückweg sind dann erstmal andere gefahren, bevor ich die letzte Stunde wieder übernommen habe. Insgesamt ist es eine Wegstrecke von ca 3h zwischen Glasgow und Aviemore.
Jetzt kommen die Bilder. ;) Bis bald mal wieder.

 Marc and Jessica
 Fabio and Marc


 Me ;)
 Jessica, Yezuhel, Tony, Marc, Fabio und ich.
 Fabio und Tony

 Carolina, Tony und ich sowie Fabio Jessica und Marc

 Mark und Marc


 Abseits der Piste über einen zugefrorenen Fluss.

Freitag, 4. Februar 2011

Stirling

Hello Folks!
Ich hoffe Ihr seid alle in einer guten Stimmung, jetzt zu Beginn des Wochenendes. :)

Vor zwei Wochen, am 24.1., bin ich spontan mit Marcin nach Stirling gefahren. Dort steht die Stirling Burg mit Königspalast. Denn früher war Stirling die Hauptstadt Schottlands. Denn Stirling liegt sehr zentral in Schottland. Mit ungefähr gleichem Abstand nach Edinburgh und Glasgow sowie auf der zentralen Route weiter nach Norden in Richtung Inverness. Dadurch kam es hier auch zu vielen heiß umkämpften Schlachten. Und auch der Widerstand angeführt durch William Wallace began in Stirling. Deshalb wurde auch ein riesiger Turm auf der Spitze eines in der nähe stehenden Hügels für ihn erbaut.

Aber jetzt genug mit dem Geschichtsunterricht.
Die Fahrt nach Stirling per Zug von Queen Street dauert etwa 40- 50 min und dann ist man am Beginn der Highlands und mitten in der kleinen Stadt. Vom Bhf läuft man ca. 10 min zur Burg selbst, die auf einem Vulkanfelsen errichtet worden ist. Der alte Kern der Stadt ist sehr verwinkelt und es gibt noch den alten Marktplatz (auf einer stark verbreiteten Straße) und hier haben wir auch einen Dudelsack Handwerker gefunden. Das sind ganz schön viele Teile die da so verarbeitet werden. :)

In der Burg haben wir eine super Führung von einem der Führer des Scottish Tourist Board bekommen. Der uns später auch den Tipp gegeben hat noch die Führung in den Argylls Lodgings mitzumachen. Das ist ein Aristokratenhaus, das seine eigene Geschichte in 1540 begann. Hier hat zu letzt einer der mächtigsten Grafen Schottlands gewohnt, der auch Gouverneur von New Scotia (ein Teil Kanadas) war. In dem Haus selbst haben aber auch für kurze Zeiten auch ein angehender König, sowie ein König selbst als Gäste übernachtet. Das zeigt wie hochwertig die Villa für damalige Verhältnisse eingerichtet war.

Zwischen den beiden Führungen hatten Marcin und ich zwei Stunden Zeit, in der wir zum William Wallace Monument (der Turm) gelaufen sind. Das waren aber 40min hin und 40 min zurück strammen Fußmarsches. Also schon eine ganz schöne Strecke. Auf dem Hinweg haben wir uns dann noch ein schottisches Nationalgericht für zwischendurch bei einem kleinen Becker geholt. Haggis Pie. Man liebt ihn oder man hasst ihn, aber probiert haben muss man ihn. ;)
Die Aussicht von der Spitze des Berges zu Fuße des Turmes war auch sehr schön. Man konnte bis zum Ben und Loch Lomond schauen. Ziel meines ersten Trips in Schottland. ;) Den Turm selbst mit seinem kleinen Museum haben wir nicht besucht, aus Zeitmangel und zu geringem Interesse.

Aber jetzt genug geredet, hier kommen ein paar Bilder:


 Der Königliche Saal, hier wurden die Anliegen dem König vorgetragen. Auf dem Wandteppich ist das große Königliche Wappen des damaligen Königs inkl. seinem Leitsatz gestickt/gewebt.
 Das ist das königliche Wappen von Schottland.
 Ein Blick von den Burgmauern hinab auf Stirling.
 Die beiden Königlichen Symbole, der König und das Einhorn.

 Das William Wallace Monument.
 Marcin nach der Pirsch hinter einem Hasen. Er konnte ihn nur bis ins Gebüsch verfolgen, darin hat er die Spur verloren. ;)
 Der Innenhof mit dem Haputeingang der Argyll Lodgings.
 Stand of the Art bei den Sanitätsanlagen zur damaligen Zeit.
Es gab sogar einen Stellplatz für eine Kerze, damit man nicht im dunkeln saß und es ein wenig gemütlich hatte.
 Der Vorbereitungraum für die Speißen, bevor sie gekocht oder gebraten oder gebacken wurden.
Marcin und ich stoßen mit einem schottischen Pint an, dass sind 3 mal 1 englisches Pint. ergibt also 1,8L Bier oder Ale. Denn die normale Ration eines Angestellten betrug ein schottisches Pint und ein Laib Brot. Soweit ich mich noch erinnere. Wasser und Milch wurden weniger getrunken, aus Gefahr von verdorbenen Getränken. Bier und Ale wurden ja schließlich gebraut und haben somit alle Keime getötet.
 Der Marktplatz von Stirling im Hintergrund. Am Ende der Straße haben Marcin und ich eine schottische teatime genossen. Heißer Tee (Zitrone mit Ingwer) bzw. Kaffee und dazu ein Stück Kuchen.

 In dem kleinen Café waren Banknoten aus aller Welt. Auf der Toilette hing sogar eine 3 Dollar (von einem karibischen Staat) Banknote. Wer weiß wie die darauf gekommen sind... Vielleicht wurde bei denen immer im Dutzend gerechnet. :D